Krauschwitz

Der Ort Krauschwitz befindet sich im Scheitelpunkt des UNESCO-Geoparkes „Muskauer Faltenbogens“, der von einem Gletscher der Elstereiszeit vor 340.000 Jahren gebildet wurde. Auf Grund seiner damit verbundenen Oberflächengestalt besitzt der Ort einen typischen Streusiedlungscharakter. Der Waldreichtum und die Ausbeutung von Raseneisenerzlagerstätten und die damit verbundene Eisengewinnung prägte besonders die Entwicklung im Mittelalter. Im Jahr 1938 wurden die damaligen Orte Krauschwitz und Keula zur Gemeinde Krauschwitz zwangsvereinigt. Der Ortsteil Keula wird erstmals 1380 mit dem Namen „Kule“ urkundlich erwähnt. Der Name entstammt wahrscheinlich dem Namen „Kuhle“, was auf eine frühere Ansiedlung von Holzhäusern im Tal der Legnitzka (Wiesenflüsschen) schließt. Der nordwestlich gelegene Ortsteil „Ur“-Krauschwitz ist als Kruswica erstmals im Jahr 1400 in den Bautzener Ratsakten zu finden. Der Name kommt aus dem Slawischen und bedeutet „Birnendorf“. Mit dem Bau der sächsisch-preußischen Staatsstraße im Jahre 1830 von Görlitz nach Cottbus wurde Krauschwitz an das überregionale Verkehrsnetz (heutige Bundesstraße 115) angeschlossen. Krauschwitz ist heute der Verwaltungssitz der Einheitsgemeinde. Hier gibt es als gemeindliche Einrichtungen die Oberschule „Geschwister Scholl“ mit über 200 Schülern und das Sole-Ganzjahresbad „Erlebniswelt Krauschwitz“. In der Nähe des Bades befindet sich das Helmut-Just-Stadion (seit 1953), welches derzeit als ein Freizeit-Abenteuerpark unter Zuhilfenahme europäischer Fördermittel revitalisiert wird. In der weiteren Nachbarschaft gibt es noch eine Motorcrossstrecke und eine Kleinsternwarte. Die im Ort befindliche evangelische Kirche wurde 1928 eingeweiht. In ihr kann man einen lebensgroßen Christus-Korpus und eine Orgel der Orgelbauanstalt Schuster/Zittau bewundern. Im ganzen Ort gibt es gut erhaltene Villen, die um 1900 errichtet wurden, so z.B. die Rohrmann’sche Villa, und gut erhaltene Schrotholzhäuser aus dem 19. Jahrhundert zu bestaunen.